Blocksatz. Aufgeräumt und statisch kommt er daher. Achtsam gesetzt sorgt er für Ruhe und Ordnung.

Eine Zusammenstellung von Christina Poth

Einsatzbereiche und Wirkung verstehen

Blocksatz kennt man meist aus Büchern, Zeitschriften oder Zeitungen. Es handelt sich um eine Satzart, bei welcher der Text »blockig« gesetzt wird: Alle Zeilen werden auf die gleiche Länge gebracht.
 
Ist der Blocksatz sorgfältig nachbearbeitet, ergibt sich ein ruhiges Textbild. Durch seine geraden Satzkanten wirkt der Blocksatz statischer als offenere Satzarten wie der Flattersatz.

Textsprache richtig wählen

Bevor man mit der typografischen Arbeit beginnt, ist es wichtig, die richtige Textsprache einzustellen. Sonst kommt es bei Zeilenumbrüchen zu fehlerhaften Trennungen.

Satzkanten pflegen

Manchmal wirken die Satzkanten trotz des Blocksatzes optisch nicht gerade. Hier kann der optische Randausgleich helfen. Dabei werden kleine Zeichen wie Trennstriche automatisch über den Textrahmen rausgezogen. Da dies die Umbrüche ändern kann, ist es ratsam, diese Einstellung schon zu Beginn zu aktivieren.

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Blocksatz lochfrei setzen

Schnell entstehen im Blocksatz unschöne Löcher und Ameisenstraßen. Besser wird es, wenn Trennungen in bestimmten Maßen zugelassen werden.
 
Durch vorsichtiges Justieren von Wort- und Buchstabenabständen erhält man ein ruhigeres Satzbild. Beides lässt sich in Textsatz-Programmen definieren. Das braucht etwas Geduld und Übung, aber es lohnt sich für das sehende und lesende Auge.

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Sinneinheiten berücksichtigen

Zwar sind wir beim Blocksatz unflexibler, achten aber trotzdem auf das Zusammenbleiben von Sinneinheiten. Was hilft: mit Nonbreaking Spaces arbeiten. Diese schützenden Leerzeichen bewahren vor ungewollten Umbrüchen.

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Trennungen über Textspalten vermeiden

Unser Auge leistet viel beim Lesen. Auch wenn wir als geübte Lesende getrennte Worte leicht wieder zusammenziehen, sind Worttrennungen am Ende der Spalte eine Leseherausforderung, die man vermeiden kann.

Absätze gut abschließen

Einen Absatz mit einem getrennten Wort abzuschließen, ist nicht nur sprachlich, sondern auch visuell unelegant. Um dies zu umgehen, muss man manchmal schon einige Zeilen zuvor den Text anders umbrechen lassen.

Textauszüge aus:

»Atlas der Globalisierung«, Le Monde diplomatique, 2022.

»Valeria Gordeev gewinnt Ingeborg-Bachmann-Preis 2023«, Zeit Online, 2. Juli 2023.

»Gefährliche Geliebte«, von Haruki Murakami, deutsche Ausgabe: DuMont, Köln 2000.

»Das andere Geschlecht.« von Simone de Beauvoir, deutsche Ausgabe: Rowohlt, Hamburg 1951.

»Erstmals mehr Wind als Gas in Europas Energiemix«, Zeit Online, 7. Februar 2024.

»Dschinns« von Fatma Aydemir, Hanser Verlag, München 2022.